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Ansichten eines Schizophrenen

Quaerens – seines Namens: der Sucher – wird eingeliefert in eine psychiatrische Klinik, nicht zum ersten Mal. Er ist sehr friedlich, aber ein bisschen seltsam, man kennt ihn schon und kennt ihn doch nicht.

Eine Ärztin nimmt sich seiner an und hört ihm stundenlang zu, seinen philosophisch-religiösen Exkursen, sie möchte ihn verstehen, möchte verstehen, ob er wirklich schizophren ist, verstehen, wonach er denn eigentlich sucht, ob er seinem Namen gerecht wird? Sie beginnt zu verstehen, dass er auf seine sehr eigene Weise nach sich selbst sucht – ohne sich je zu finden. Geht es ihm also nicht so wie letztlich jedem von uns?

Autor: Nobody (Pseudonym)

Abmessungen: 16 x 24 x 1,3 / Gewicht: 406 g / 200 Seiten

 

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Inhaltsverzeichnis

  1. Homo quärens
  2. Das Nachtlampengespräch
  3. Der Wassertropfmotor
  4. Thomas von Aquin
  5. Nietzsche
  6. Die Heiligen Kühe an der Aare
  7. Pater Pio
  8. Adam und Eva
  9. Zuerst war das Wort
  10. Geld und Macht
  11. Der Traum
  12. Seelenpaare
  13. Der Denkgarten

Schlagworte

Psychiatrie, Schizophrenie, Bibel, Bibelinterpretationen, Erleuchtung

Eine Rezension

Dieses Buch fängt richtig witzig an! Ich habe mich an den ersten Seiten erfreut, denn dort schildert der Autor den Fall eines Mannes, der eigentlich ganz normal tickt bis auf eine Kleinigkeit: Er ist davon überzeugt, der Besitzer aller Schuhläden im Aargau zu sein. Das ist wirklich amüsant, zumal diese Sache an einer Stelle eskaliert und er dann in die Psychiatrie eingeliefert wird. Ab hier kommen dann Gespräche zwischen dem Autor, der hier Quärens heißt, und seiner Psychiaterin. Er selbst wurde eingeliefert, weil er laut singend gebetet hatte und den Menschen aufgefallen war. In den Gesprächen mit seiner Psychiaterin geht es um seine Gedankengänge, seine Bibelinterpretationen und philosophischen Anschauungen.

Er ist zum Beispiel davon überzeugt, dass (fast) alle Menschen zwei Seelen haben und erklärt diese Ansicht sehr genau. Seine Anschauungen sind generell in sich fast abgeschlossen.

Neben seinen Bibelerläuterungen beschreibt Quärens auch seine Ansicht, was Schizophrenie bedeutet. Die Gespräche mit der Psychiaterin zeigen, wie geduldig und aufmerksam seine Zuhörerin ist. Quärens ist sehr mit seinem eigenen Welt- und Menschenbild beschäftigt und nutzt die Gelegenheit, seine Anschauungen und Überlegungen mit dieser Gesprächspartnerin zu teilen, wo er ansonsten damit nicht in die Welt hinausgehen möchte.

So wie ich den Autor in diesem Buch verstehe, ist er seiner Ansicht nach erleuchtet, wird aber für schizophren gehalten. Ich bin hier aber nicht ganz sicher. Manches, was er über den Zustand des Erleuchtetseins sagt, stimmt wiederum meiner Meinung nach, zum Beispiel, dass ein Erleuchteter keine Geheimnisse für sich behalten will und es eher ablehnen würde, wenn ihm jemand ein Geheimnis anvertrauen möchte oder es sogar einfach ausplaudern würde, einfach, weil er sich mit Geheimnissen nicht belasten möchte, so in der Art.

Am Ende geht Quärens dann wieder nach Hause, denn er ist ja friedlich und stellt keine Gefahr für die Mitmenschen dar. Somit kann man ihn auch getrost wieder entlassen. Vier Jahre später wird er wieder aus demselben Grund eingeliefert, nämlich weil er laut singend gebetet hat. Als die Psychiaterin von einem Kollegen informiert wird, dass der Quärens eingeliefert wurde und friedlich sei, sagt sie nur: „Dann ist’s ja gut.“ So endet das Buch.

Was ich im Gesamten wirklich interessant und spannend finde ist, dass der Autor viele Gedanken denkt, die möglicherweise noch keiner gedacht hat. Er hat ein ganz eigenes Weltbild, ganz eigene Anschauungen – und vieles davon ist sehr lehrreich und inspirierend.

Anja Schäfer, DISCUS Publishing Services

 


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